CRISPR-Cas-Crash-Kurs, Teil 3 oder „Die PCR-Maschine“

Wie würde ein Laie – sagen wir ein Comic-Zeichner – die Funktionsweise einer PCR-Maschine erklären? So:

Ein überaus wichtiges Werkzeug der Molekularbiologie ist die PCR. Sie kommt u.a. beim Ermitteln von Mördern bzw. von Vätern zum Einsatz. Hierzu benötigt man jeweils eine DNA-Probe vom Mörder bzw. Vater, sowie eine Probe vom Tatort bzw. vom Kind. Wenn man jetzt wissen will, ob das Blut auf der Axt vom Opfer stammt, bzw. die Hakennase im Kindergesicht vom vermeintlichen Erzeuger, greift man auf die „Polymerase Chain Reaction“, kurz „PCR“, zurück.

Im Grunde geht es bei diesem Verfahren folgendermaßen zur Sache: Man kann einen besonders aussagekräftigen Abschnitt auf der DNA mittels „Primern“ abstecken und diesen dann durch wechselwarme Bäder in anderthalb Stunden bis zu einer Milliarde Mal kopieren. Bei hohen Temperaturen lösen sich die Wasserstoffverbindungen zwischen den Basenpaaren. Dann kühlt das Ganze ab und die nun aufgetrennte DNA repariert sich mithilfe passender Ersatzteile, welche in ihrer unmittelbaren Umgebung herumschwimmen. Und Schwupps, schon hat man zwei dieser DNA-Schnipsel! Dieser Vorgang wird nun ganz oft wiederholt. So steigt die Zahl der Schnipsel exponentiell. Eine Milliarde ist dabei wohl die Menge, mit welcher sich sinnvoll arbeiten lässt und die zuverlässige Aussagen ermöglicht. Oder so ähnlich. Die Theorie zu diesem Verfahren wurde in einem Zustand fortgeschrittener Müdigkeit konsumiert.

PCR ist auf jeden Fall so etwas wie das molekular-biologische Pendant zur Kopiermaschine und seine Anwendungsbereiche sind riesengroß! Abschließend bleibt mir nur all jenen, die später einmal Vater oder Mörder werden wollen, einen sorgfältigen Umgang mit ihrer DNA nahezulegen.

Autor: Lukas Kummer

Die wissenschaftliche Beschreibung einer PCR-Maschine finden Sie im folgenden Beitrag: Wie funktioniert eine PCR-Maschine?

Teil 1 und Teil 2 verpasst? Dann hier entlang:

 

Illustration: Sheree Domingo


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