Die Medizinerin Annika Hardt wurde jetzt für ihr Buch „Technikfolgenabschätzung des CRISPR/CAS-Systems“ mit dem Opus Primum Förderpreis der VolkswagenStiftung für die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation ausgezeichnet. Die Jury lobt die umfassende sorgfältige Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema. Hardt beschreibt in ihrer Arbeit die fachlichen Grundlagen der neuen Technologie und betrachtet anschließend soziale, juristische und ethische Aspekte, die durch den rasanten Fortschritt in der Genome-Editierung aufgeworfen werden.
In ihrer abschließenden Bewertung scheint die Autorin das Konzept der Menschenwürde als Hauptgrund für die Ablehnung von jeglicher Forschung mit menschlichen Embryonen anzuführen. Im Gegensatz zum Rest des Buches bleibt diese Schlussfolgerung leider etwas nebulös.
Aktuelle Entwicklungen wie die Geburt der ersten CRISPR-Babys in China vor gut einem Jahr oder der aktuelle Ansatz des Deutschen Ethikrates für die Bewertung von Keimbahneingriffen werden in dem Werk nicht berücksichtigt, machen es dadurch aber nicht weniger verwertbar.
Wer einen umfassenden Einstieg in die Debatte sucht, findet in dem Buch eine nützliche Unterstützung.
Bildnachweis: Coverfoto vom Verlag De Gruyter