Die Genschere CRISPR-Cas lässt sich auch bei einfachen Laborexperimenten anwenden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres ersten CRISPR-Whisper-Laborkurses durften das jetzt selbst ausprobieren.
Mit Hilfe von CRISPR-Cas9 können Bakterien so verändert werden, dass sie letztlich weiß statt blau auf der Petrischale erscheinen. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg und nahezu ein ganzer Laborarbeitstag zu absolvieren. Verwendet werden kompetente Bakterien. Das heißt, die Zellen sind zuvor mit einer Salzlösung behandelt worden, damit die Zellmembranen durchlässig werden. Diese Bakteriensuspension wird mit einer Lösung versetzt, die Plasmide, also ringförmige DNA, enthält. Auf diesen DNA-Ringen ist zum einen das Gen für das Enzym Cas9 sowie die guide-RNA enthalten, die Cas9 später zur Zielsequenz führt. Zuerst kommt diese Mischung für 20 Minuten auf Eis, nur um anschließend für 90 Sekunden auf 42 °C erhitzt zu werden. Dieser Hitzeschock soll die Bakterien dazu bewegen, die fremden Plasmide aufzunehmen. Danach geht es zur Erholung in den Brutschrank. Nach 30 Minuten wird die Bakteriensuspension zentrifugiert, der Überstand verworfen und das Pellet am Boden des kleinen Plastikbehälters („Eppi“) mit frischem Medium wieder aufgerührt. Diese Mischung wird dann auf vorbereitete Nährplatten gestrichen und kommt über Nacht in den Brutschrank. Am anderen Morgen lässt sich das Ergebnis der Arbeit bewundern: Aus blau wurde weiß.
Der detaillierte Ablauf und die ganzen Hintergrundinformationen zu diesem Experiment finden sich im Protokoll.
Kommentare
Eine Antwort zu „Mal selbst CRISPRn“
Hallo, ich hätte da eine Frage zwecks dem Beitrag „Mal selbst CRISPRn“. Wir wollen den Versuch gern im schuleigenen GEN-Labor nachmachen. Doch wir haben so unsere Schwierigkeiten mit dem finden der richtigen Guide-RNA. Ich wollte also fragen wie die Zielsequenz für LacZ in diesem Versuch aussieht?
Würde mich über eine Rückmeldung freuen 🙂