Die CRISPR-Whisper-Road-Show startet heute in Berlin

Berlin, 6.9.2019 – CRISPR-Whisper startet heute seine Road-Show in Berlin. CRISPR-Whisper ist ein Wissenschaftskommunikations-Projekt zum Schwerpunktprogramm „Weitaus mehr als nur Verteidigung: die vielen verschiedenen Funktionen des CRISPR-Cas Systems“ (SPP 2141) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der gleichnamige Online-Blog sowie die Veranstaltungen werden vom Verein Science Bridge e.V. an der Universität Kassel organisiert, der bereits seit mehr als 20 Jahren Schüler- und Bürger-Laborkurse anbietet. Auftakt zur Road-Show in Berlin ist heute ein Vortragsabend im Sauriersaal des Museums für Naturkunde.

Ab 19:30 Uhr wird Prof. Dr. Detlef Weigel, Direktor am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, im Sauriersaal zum Thema Genomeditierung sprechen. Die Künstlerin Sheree Domingo wird mit dem Wissenschaftler zu Chancen und Grenzen der neuen „Gen-Schere“ diskutieren. Anschließend wird die Diskussion für Fragen aus dem Publikum geöffnet werden.

Am darauffolgenden Samstag, 7.9.2019 geht es dann für 14 interessierte Hobby-Wissenschaftler ins Labor: In den Räumen des Gläsernen Labors in Berlin-Buch dürfen sie ein eigenes CRISPR-Experiment ausprobieren. Dieser Kurs wird am 5. Oktober 2019 an selber Stelle wiederholt. Hier sind noch Plätze frei (s.u.).

Am kommenden Dienstag, 10.9.2019, macht CRISPR-Whisper Station im Pub „The Castle“ in Berlin-Mitte. Ab 19 Uhr wird Karla Hajmann, alias Miss Stereochemistry, mit ihrem Science Slam das Thema „CRISPR-Cas“ auf kreative Weise an den Mann und die Frau bringen. Der Eintritt ist frei.

Am 1. Oktober 2019 wird es wieder wissenschaftlicher: Dann spricht die Mikrobiologin Prof. Dr. Dina Grohmann von der Universität Regensburg im Zeiss-Großplanetarium über die Herausforderungen, die die neue Genschere für Wissenschaftler mit sich bringt. Auch hier bringt die Künstlerin Sheree Domingo wieder die Perspektive eines Laien mit ins Spiel.

Die CRISPR-Whisper-Events haben das Ziel, den Menschen wissenschaftliche Inhalte näher zu bringen und Fragen zu beantworten. Deswegen wird jeweils auch Raum zum Diskutieren sein.

Unser Programm für Berlin:

Revolution in der Genomeditierung: Wo sind die Grenzen?
Dialogvortrag mit Prof. Dr. Detlef Weigel, Direktor am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Tübingen, und Sheree Domingo, Zeichnerin und Illustratorin, Berlin,
6. September 2019, 19:30 Uhr, Museum für Naturkunde Berlin (ausgebucht)

Laborkurs, CRISPR-Whisper-Experiment: Aus blau mach weiß
7. September 2019, 10:00 – 17:00 Uhr, Gläsernes Labor, Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin (ausgebucht)

Gene editing: Enhance yourself!
Science Café mit Karla Hajman („Stereochemistry“)
10. September 2019, 19:00 Uhr, The Castle, Invalidenstr. 129, 10115 Berlin

CRISPR-Cas: Im Spannungsfeld zwischen Genchirurgie und Verantwortungsbewusstsein
Dialogvortrag mit Prof. Dr. Dina Grohmann, Lehrstuhl für Mikrobiologie, Universität Regensburg, und Sheree Domingo, Zeichnerin und Illustratorin, Berlin
1. Oktober 2019, 16:00 Uhr, Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, 10405 Berlin

Laborkurs, CRISPR-Whisper-Experiment: Aus blau mach weiß
5. Oktober 2019, 10:00 – 17:00 Uhr, Gläsernes Labor, Campus Berlin-Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin

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Erreichbar ist CRISPR-Whisper unter www.crispr-whisper.de

Twitter: @CrisprWhisper, Facebook: CRISPR-Whisper, Instagram: crisprwhisper

Kontakt: Susanne Günther, Tel. 0561/804-4232, s.e.guenther@uni-kassel.de


Über Science Bridge e.V.
Science Bridge versteht sich als Brücke zwischen Forschung und Gesellschaft und macht Biowissenschaften für jedermann erfahrbar. Das Haupttätigkeitsfeld von Science Bridge ist die Unterstützung von Schulen mit einem Angebot an anspruchsvollen molekularbiologischen Experimenten, die von Science Bridge-Mitarbeitern im Rahmen ganztägiger Experimentiertage in Klassen der Mittel- und Oberstufe durchgeführt werden. Zusätzlich zu den Schülerkursen bietet Science Bridge akkreditierte Lehrerfortbildungen zu aktuellen molekularbiologischen Themen an und vermittelt interessierten Bürgern bei öffentlichen Veranstaltungen gentechnologische Zusammenhänge.
www.sciencebridge.net

Über das Schwerpunktprogramm „Mehr als Verteidigung“ („Beyond Defense“)
Das Schwerpunktprogramm „Mehr als Verteidigung“ („Beyond Defense“) besetzt eine Lücke in der Forschung. Vor mehr als zehn Jahren wurde mit CRISPR-Cas das Immunsystem von Bakterien entdeckt. Die aus dieser Entdeckung entwickelten molekularen Werkzeuge sind in den Medien als „Gen-Schere“ populär geworden. Doch zusätzlich zur bekannten Verteidigungsfunktion hat CRISPR-Cas auch andere Funktionen. Dazu gehören die Beteiligung an der DNA-Reparatur (z.B. nach Strahlungsschäden), die Regulation der Virulenz (der krankmachenden Wirkung mancher Bakterien), die Regulation von „Gruppenverhalten“ (z.B. Biofilmbildung) und an der Stresstoleranz. Bisher wurde nach diesen zusätzlichen Funktionen nicht systematisch gesucht. Mit dem Projekt CRISPER-Whisper innerhalb des SPP trägt die DFG der hohen öffentlichen Aufmerksamkeit beim Thema „Gen-Schere“ Rechnung. Das Konzept sieht vor, Molekularbiologie über persönliche Berichte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu vermitteln sowie zusätzliche Informationen in leicht verständlicher Weise über Comic-Einlagen darzustellen.
Offizielle Website des SPP: www.uni-ulm.de/index.php?id=96208